Dossenheim DM

Turniere 2004

VDH-DM Dossenheim

04.+.05.12.2004

Richter:

A-Läufe: Inge Kurz
Jumping: Dennis Breunig

Die vorerst letzte VDH-DM in diesem Umfang und zu der man sich mit sportlicher Leistung qualifizieren konnte fand in der Jahnhalle im Industriegebiet von Dossenheim bei Heidelberg statt. Die Zufahrt war perfekt ab der Autobahnausfahrt ausgeschildert, Parkplätze gab es im Umfeld der Halle und auf den Zufahrtsstraßen, leider musste man aufgrund der vielen Zuschauer besonders am Sonntag auch die Stellplätze  im anschließenden Wohngebiet belegen. Die Wohnwagen und Wohnmobile standen in der Nähe auf einem größtenteils sandigen Platz. Spaziermöglichkeiten gab es, freier Auslauf für unsere Hunde war aber nicht möglich. Kurz nach unserer Ankunft am Freitag wurden plötzlich Schilder angebracht, auf denen auf das Verbot von Hunden in der Halle und auf den Zuschauerrängen hingewiesen wurde. Erst nach längeren Diskussionen und Androhung von Wiederabreise und Nichtteilnahme an der Meisterschaft ließ sich der Vereinsvorsitzende nach dem Anblick des vor Kälte jämmerlich zitternden kleinen Fido überreden, die Halle für die Hunde freizugegeben. Anmelden konnten man  schon mittags und sich anschließend im Trainingsparcours an den Boden und die Umgebung gewöhnen. Das Training war sehr gut durchorganisiert und kostete 1 Euro pro Minute und Team. Am Samstagmorgen ging es dann mit dem Parcoursaufbau und der Parcoursbesichtigung der ersten 25er-Gruppe zu den A-Läufen large los. Der offizielle Beginn bestand aus einer kurzen Begrüßung durch den Sprecher. Leider waren die Ansagen wegen des lauten Umfelds nur sehr schwer verständlich. Die Orientierung war aufgrund der Starterliste für alle Teilnehmer und der digitalen Zeitanzeige aber problemlos. Wir sahen sehr schöne und spannende Läufe der Large-Teams auf hohem Niveau. Anschließend wurde zum Jumping für Medium und Small umgebaut.
 

PARCOURSPLÄNE: Jumping small/medium und A 3 small/medium

Jumping Medium mit Carlos: Der flüssig zu laufende Parcours kam uns eigentlich sehr entgegen. Wir kamen schon in der ersten Gruppe dran und Carlos ließ sich sehr gut führen und war schnell unterwegs. Kurz vor Schluss wurde uns aber der schwarze, 2-fach gebogene 6-Meter Tunnel zum Verhängnis. Carlos kam wieder aus dem Tunneleingang heraus und damit hatten wieder eine Verweigerung. Nachdem ich schon beim nächsten Hindernis war, lief ich einfach weiter ins Dis. Was war passiert: mehrere Teilnehmer, die direkt am Tunnel saßen, sagten mir unabhängig voreinander, dass Carlos kurz nach dem Tunneleingang im Tunnel ins Straucheln kam, auf den Rücken fiel und sich dabei drehte. Damit verlor er die Orientierung und wusste nicht mehr in welche Richtung es weiterging und kam wieder beim Eingang heraus. Somit war der Traum einer Titelverteidigung vorbei. Im Verlauf des Wettbewerbs stellte sich dann heraus, dass kein Team, außer Lisa Germann mit Trixi (allerdings 1 Stange an der Welle gefallen) die Standardzeit unterbieten konnte. Somit war durch die Zeitfehler von allen Teams bereits eine gewisse Reihenfolge für das Gesamtergebnis vorgegeben, ohne dass dies durch den A-Lauf noch verändert werden könnte.

Jumping Small mit Fido: Nachdem wir schon in den letzten Hallenturnieren Probleme hatten, war für Fido bereits an der Welle bei Hürde 3 Schluss, da er diese Hürde von der falschen Seite sprang. Der Rest war ok, sogar der schwarze Tunnel bereitete keine Schwierigkeiten. Das Leistungen der Small-Teams waren beeindruckend, 12 Teams blieben ohne Zeitfehler, die etwas höhere Zeitvorgabe von 31 sec. versprach in den A-Läufen einen tollen Wettbewerb. 2 fehlerfreie Teams blieben sogar unter der Standardzeit der Medium-Klasse, was dort niemand schaffte. Bei der letzten Parcoursbegehung der Small-Teams pressierte es scheinbar so zum Feierabend hin, dass in der letzten Gruppe plötzlich über 40 Hundeführer auf dem Parcours zur Besichtigung standen.

A 3 medium mit Carlos: Nach der Disqualifikation im Jumping vom Vortag war natürlich die volle Konzentration nicht mehr gegeben. Wir hatten ähnlich wie am Vortag bei den A-Läufen der Large-Teams wiederum einen sehr eckigen und nicht rund zu laufenden Parcours. Hinter den beiden Hürden nach dem Laufsteg glückte zwar der Wechsel, aber den weiteren Weg wusste ich dann nicht mehr und schickte Carlos über den falschen Sprung. Der Wettbewerb um die Deutsche Meisterschaft war vor Spannung nicht mehr zu überbieten. Durch die vorgegebene Reihenfolge mit Zeitfehlern vom Jumping war eigentlich nur noch das unterbieten der Standardzeit von 43 sec. die Vorgabe und  ein fehlerfreier Lauf musste es sein. Eine gute Laufzeit der Teams veränderte nichts mehr. So bedeuteten die sehr guten Läufe von Karin Giebelmann mit Jonny und Tanja Sinner mit Jacob zwar die beste Gesamtzeit, durch die größere Anzahl von Zeitfehlern aus dem Jumping konnten sie aber Claudia De Angelis nicht mehr überholen. Claudia behielt die Nerven und spulte mit ihrem Sheltie Jaunty gekonnt den A-Lauf herunter, blieb knapp unter der Standardzeit, was vollkommen ausreichte und wurde nach dem 3. Platz im Jahr 2003 jetzt mit dem Deutschen Meister 2004 belohnt. Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung. Der 2. und 3. Platz gingen an Karin und Tanja, die wieder für ein tolles Abschneiden unseres Vereins VSGH Reutlingen-Betzingen sorgten.

A 3 Small mit Fido: Wir hatten mit dem Gesamtergebnis nichts mehr zu tun, aber trotzdem wollte ich mit Fido doch noch mal zeigen, dass er in seinem Alter trotzdem noch durchkommen kann. Fido blieb nach einigen nicht geglückten Passagen trotzdem ohne Parcoursfehler, allerdings nicht in der Zeit und erreichte den 20. Platz. Mehr war bei diesem Parcoursverlauf für uns nicht zu erreichen. In dem am Schluss sehr spannenden Wettbewerb konnte sich mit einem Superlauf Anne Großler mit Faible dann doch weit absetzen. Herzlichen Glückwunsch zum nochmaligen Gewinn - nach 2002 in Gengenbach. Der im Jumping führende Marcel Schlühr konnte sich in seinem Lauf nach mehreren Beinahefehlern gerade noch den 2. Platz vor Ticco sichern.

Schon kurz nach 17 Uhr standen dann auch die Sieger in Small fest. Die Deutsche Meisterschaft wurde vom Veranstalter ohne Pannen durchgeführt, die Stimmung bei den Starten und Zuschauern war sehr gut, alle Läufe, auch die nicht so geglückten, wurde mit sehr viel Beifall bedacht. Die Richterleistung von Dennis Breunig war perfekt, Frau Inge Kurz war auf den A-Parcours sehr, sehr großzügig, was Verweigerungen betrifft. Auf den nicht allzu groß bemessenen Tribüne ging es zeitweise sehr eng zu, das angeblich sehr leckere und günstige Essen konnten wir nicht genießen, da am Sonntag nach unseren A-Läufen um 15 Uhr fast nichts mehr da war. Und dann kamen die beiden Höhepunkte: Die emotionale Rede der Richterin Inge Kurz, die u.a. zu ihrem Rücktritt Stellung nahm und natürlich die Siegerehrung mit tosendem Beifall für die Sieger und Platzierten.

Weitere Berichte bei: agility-granting-pleasurepowerdogs, und  agility-jagdhueter
Ergebnisse: agility-service